Farbstofflösungen
Beschreibung
Farbstofflösungen sind konzentrierte Lösungen von Farbstoffen in Spiritus. Sie werden verwendet zur transparenten Einfärbung von Klarlacken (z.B. Schutzlack 97, Lack 105, Tn Lack farblos), von farblosen Mattlacken (z.B. Mattlack farblos, Lack 972 matt), von farblosem Kaltemail (Harz C + Härter V20L), aber auch zur Einfärbung von Effektlacken wie Fischsilberlack 160 oder Sunshine-Glitzerlack 1278 BL. Bei der Einfärbung von weissen Lacken (z.B. Tn Llack Nr. 001 (weiss) oder Mattlack Nr. 001 (weiss) erhält man Pastellfarbtöne. Die Menge an Farbstofflösung richtet sich nach der gewünschten Farbintensität.
Bei den lösungsmittelhaltigen Lacken werden meist 5-20 % Farbstofflösung (Gewichts-% bezogen auf Lack) zugesetzt. Wesentlich grössere Mengen sollten nicht zugesetzt werden, da dies zu Störungen bei der Lacktrocknung (z.B. "Weissanlaufen" bei hoher Luftfeuchtigkeit) - im Extremfall auch zur Ausflockung der Bindemittel bzw. der Farbstoffe führen kann. Auch Eigenschaften wie Kratzfestigkeit und Haftung verschlechtern sich zunehmend beim Zusatz von extremen Mengen an Farbstofflösung.
Für besonders intensive Einfärbungen die mit den Standardfarbstofflösungen in Spiritus nicht zu erreichen sind, stehen von einigen Farbstoffen auch höher konzentrierte Lösungen in anderen Lösungsmitteln zur Verfügung (auf Anfrage).
Zur transparenten Einfärbung von farblosem Kaltemail genügen bereits sehr geringe Mengen an Farbstofflösung. Je nach Intensität des Farbstoffes werden meist 1-5 % (Gewichts-% bezogen auf das Harz/Härter-Gemisch) zugesetzt. Einige Farbstofflösungen eignen sich aufgrund von Reaktionen mit der Härterkomponente nicht für die Einfärbung von Kaltemail. Welche Farbstofflösungen sich eignen bzw. nicht eignen, lässt sich in der nachfolgenden Tabelle 1 ablesen.
Lichtbeständigkeit: naturgemäss erreichen organische Farbstoffe nicht die Lichtechtheit von z.B. farbigem Glas. Für viele Anwendungen ist die Lichtbeständigkeit jedoch völlig ausreichend. Oft bleibt auch keine Wahl so dass mit Farbstofflösungen gearbeitet werden muss um einen entsprechenden Effekt zu erzielen. Beim Verarbeiten der eingefärbten Lacke ist zu beachten, dass diese in möglichst dicker Schicht aufgetragen werden, da die Lichtechtheit bei stark verdünnten Lacken schlechter ist als bei unverdünnten. Nähere Angaben zu den graduellen Unterschieden zwischen den verschiedenen Farbstoffen finden sich in nachfolgender Tabelle 2.
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